SALZLEIBCHEN 33
SALZLEIBCHEN | 35-teilige Serie | 2010
Arbeit im Dialog mit ‚Silenzio‘ von Sophia Gubaidulina
SALZLEIBCHEN 33, Meersalz, Schelllack, Bitumen, Kohle, Zwirn, Acryl auf Awagami- Papier, je 15 x 15 cm
Ursprünglich bezeichnete das Leibchen ein weit verbreitetes Kleidungsstück für Kinder, das zwischen Unterhemd und Hemd getragen wurde. Das Leibchen verweist auf den Leib den es bedeckt. Es ist präsent in seiner Absenz. Die Salzpapierleibchen gestalten die Grenze zwischen Bekleidung und Haut fließend.
Im engsten Sinn versteht man unter Salz das Natriumchlorid - NaCl - das Speisesalz.
Meersalz enthält noch geringe Mengen anderer Stoffe, wie Salze von Kalium, Magnesium und Mangan. Das Salz löse ich in unterschiedlichen Konzentrationen in speziellen Bindemitteln erneut und trage es schichtweise in flüssigen Lasuren auf die papierne Leibchenform auf. Ich untersuche, wie ich die unterschiedlichen Agregatzustände für den Prozess nutzbar zu machen kann und unter welchen Umständen kristalline Oberflächen entstehen können.
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