Ein wichtiger Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Lyrik. Ich transformiere die jeweiligen Literaturkonzepte in eine spezifische Bildersprache. Dabei lasse ich mich – so geschehen bei Paul Celan - von der Biografie sowie von ausgewählten Zitaten aus dem Gedicht ‚Wolfsbohne‘ leiten. Mein grundsätzliches Interesse an der Materialforschung zur Shoa und der Recherche zu jüdischen Dichter*innen hat mich bereits zur Verwirklichung mehrerer künstlerischer Arbeiten geführt. Im Dialog mit der Lyrik von Paul Celan beginne ich eine Gedenkarbeit zu den in den NS-Lagern und Anstalten ermordeten Kindern. Celans Ambivalenzen innerhalb seiner Wortfindungen geben Impulse, einen bildnerischen Raum zu betreten, der den Charakter meines Werkprozesses intensiviert.
Mit der Arbeit WELCHE BLUME MUTTER entwickle ich eine recherchegestützte Installation aus Objekten, Leinwänden und Zeichnungen, die sich auch auf Biografien der Überlebenden bezieht.